Pressemittelungen

Berliner Zeitung 9. Mai 2021



 



Weinhaus TSINAPARI (ehemalig GRUSIGNAC) veranstaltet zusammen mit dem TAGESSPIEGEL  und dem

Botanischen Garten eine Verkostung georgischer Weine

Tagesspieleg1

 


Goldstück

 

Weinhaus Grusignac im Prenzlauer Berg

Wein und Kunst

Für Weinkenner ist es schon lange kein Geheimnis mehr: Weine aus Georgien sind besser als ihr Ruf und auf dem besten Weg

in die weltweite Spitzenklasse aufzusteigen. Insbesondere bei den Blinddegustationen im Rahmen der größten internationalen

Weinbewertung, der AWC Vienna, die alljährlich in der österreichischen Hauptstadt stattfindet, räumen georgische Weine

regelmäßig gute Bewertungen und Awards ab. Grund genug also, sich durch diese – für den ein oder anderen möglicherweise

noch unbekannte – Welt der Weine einmal durchzuprobieren. Zum Beispiel im Weinhaus Grusignac in Berlin im Prenzlauer Berg.

Seit elf Jahren bietet der Diplom-Jurist Alexej Schreiner hier hochkarätige Weine aus Georgien an, wie beispielsweise den

KVARELI, TSINANDALI oder KHVANCHKARA. Schon der russische Zar soll diese Weine geschätzt haben. Sie überzeugen alle

meist durch ihre süßliche Note. Selbst, wenn sie als trocken angepriesen werden, wirken sie immer noch leicht fruchtig und

außergewöhnlich im Geschmack.

Neben den Weinen, die Schreiner direkt von den führenden Kellereien in Georgien importiert, bietet der gebürtige Russe auch

georgische Kunst in seinem großzügigen Laden an. Regelmäßig lädt er zu Auktionen und Vernissagen ein, zu denen die

Künstler teilweise auch anreisen, um ihre Gemälde oder Skulpturen dem Berliner Publikum zu erklären. Verbunden wird das

Ganze mit einer kleinen traditionellen Einlage georgischer Musiker sowie einer Verkostung der weinigen Schätze Grusignacs.

 

http://www.goldstueck.com/berlin/2014/12/17/weinhaus-grusignac-im-prenzlauer-berg/


taz.thema

SATT & SELIG

SONNABEND/SONNTAG, 18./19. JANUAR 2014

Taz1

 

Taz2

 


Berliner Wein Trophy 2012

Der interrnationale Wettbewerb in der Metropole Berlin

Gemeinsam mit anderen Vertretern der Fachjury wurde auch der Geschäftsführer von GRUSIGNAC, Herr Alexej Schreiner, um die Bewertung von angestellten Weinen anläßlich der Wein-Trophy 2012 gebeten und konnte somit seine Weinkompetenz unter Beweis stellen. Mit anderen Damen und Herren vom Tisch konnte ein weitgehend objektives Urteil gebildet werden.




 


Brücken bauen

Alexej Schreiner, von Sibirien nach Prenzlauer Berg

Es ist schon weitgehend aus der Mode gekommen zu sagen, diese Straße hat irgendwie Flair. In Prenzlauer Berg mit seiner immer jünger werdenden Bevölkerung, gibt es angesagte Treffpunkte oder locations die total in und später auch wieder total out sein können. Das Flair hingegen, oder auch das Fluidum, bezeichnen mehr ein Gefühl, einen Gesamteindruck einer Örtlichkeit mit seinen Menschen drumherum. Daran musste ich denken, als ich mich mit dem Besitzer des Weinhauses und der Kunstgalerie GRUSIGNAC Alexej Schreiner zu einem Gespräch traf. Kaum hatten wir die Unterhaltung begonnen, sprang er auf und lief winkend auf die Straße, die Straße hinaus. Zurück kam er mit Manfred K. (74), einem sportlichen älteren Herrn, den er mir als einen seiner Gäste und Kunden vorstellte. Der ehemalige Bauingenieur wurde eher durch Zufall zum Weinliebhaber. In Mitte wohnend suchte er hier des öfteren seinen Zahnarzt auf und spazierte bei der Gelegenheit die Prenzlauer Allee rauf und runter. „Hier ist Fluidum vorhanden, nicht so wie in meiner Wohngegend, wo nur noch Supermärkte und große Filial-Ketten das Straßenbild bestimmen. Da passt der „Georgier“ gut rein.“ Die Kom­bi­nation von Kunst und Wein gefällt ihm, die Möglichkeit auf interessante Menschen unterschiedlichster Herkunft zu treffen, wenn wieder eine Vernissage mit Musik und Wein veranstaltet wird. Früher hat er selbst gemalt, und vor einigen Jahren kaufte er auch ein Bild, das ihm auf Anhieb gefiel. Der begeisterte Schachspieler trifft sich oft mit seinen ehemaligen Kollegen vom WBK. Alles Bauingenieure, berichtet er stolz und im August war er Teilnehmer einer Fahrradtour Berlin-Usedom. Doch nun müsse er los, der Tag sei noch jung. Häufiger Gast: Manfred K. Häufiger Gast: Manfred K.

Weiter im Gespräch. Die „Zahnarzt­geschichte“ gibt einen Anknüpfungs­punkt für eine weitere Begebenheit. Alexej Schreiner musste wegen einer Nasen-OP ins Krankenhaus. In der HNO-Abteilung der Park-Klinik Pankow wurde er mit dem behandelnden Professor Behrbohm bekannt, der sich für russische und georgische Musik interessiert. Der einwöchige Krankenhausaufenthalt erbrachte neben seiner Genesung eine weitere Veranstaltung für sein Wein­haus: „Eine Reise in der Vergangenheit“. 1984 hatte Herr Behrbohm eine private Autoreise von Berlin nach Jerewan über die uralte georgische Heerstraße unternommen. Kalter Krieg und Eiserner Vorhang waren damals noch alltägliche Begriffe. Ein während der abenteuerlichen Reise gedrehter Amateurfilm ließ diese Zeit vor über sechzig Zuschauern im Grusignac wieder aufleben.

Diese kleinen Geschichtchen machen es leicht, immer wieder vom eigentlichen Gespräch abzuschweifen. Und auch Herr Schreiner schaut öfter mal in Richtung Tür, ob er mir nicht einen „zufälligen“ und originellen Freund seines Wein­hauses präsentieren könnte. Ein Mann mit einem Hund, der immer zu dieser Zeit vorbeikäme, wäre noch so eine Möglichkeit. Doch heute bleibt er leider aus. Masha Kholmogorova und Evgeny Makeev während der Vernissage Masha Kholmogorova und Evgeny Makeev während der Vernissage

Also, noch einmal zu den Ursprüngen. Seit Februar 2003 betreibt Alexej, Dip­lom-Jurist und Kunstliebhaber, das Wein­haus GRUSIGNAC. Früher noch in Berlin-Grünau, in der doch recht ruhigen Regattastraße, zog es ihn bald in den belebteren Prenzlauer Berg. Wein und Kunst sind auch hier seit 2003 das Motto seiner Arbeit. Und dem stolzen Georgier, einem Aufsteller vor seiner Tür, könnte auch ein anderer Leitspruch entsprungen sein: Gott schuf den Georgier und der Georgier schuf ein göttliches Getränk, den Wein. Immerhin soll es in Georgien bereits vor 7000 Jahren eine bis heute als kachetisches Verfahren bezeichnete Art der Weinherstellung gegeben haben. Dazu wurden versiegelte Tontöpfe im Bo­den vergraben. Heute sind georgische Weine auf dem Weg in die internationale Spitzenklasse. Vor zwei Monaten wurden neun georgische Weine in Wien präsentiert. Zwei Gold-, vier Silbermedaillen und drei Weinsiegel waren die Preise für die Hersteller.

Doch wie war das mit der Kunst? Als er noch in Krasnojarsk als gut bezahlter Jurist arbeitete, begann er auch als privater Sammler sich mit Kunst zu beschäftigen. Viele Kontakte zu Künstlern wurden schon damals geknüpft und sind bis heute erhalten geblieben. So kommen Künstler aus den Weiten Sibiriens nach Berlin, wie Masha Kholmogorova und Evgeny Makeev, die es eigentlich nach Tokio und Schanghai viel näher hätten. Die wunderbar humoristische Aus­­stellung „Auto fun art – die Poesie der Autos“ zeigte aber, wie sehr unsere Welt doch auch wieder klein und zusammengewachsen erscheint. Das Berliner Publikum ist sehr dankbar, berichtet Alexej, einer großen Vielfalt an künstlerischen Handschriften der Neuent­deckung der russischen Malschule und gleichzeitig den Künstlern selbst begegnen zu können. Bis zu zwei Wochen wohnen die Künstler in der recht gut ausgebauten Galerie und können so selbst wieder Kontakte knüpfen, Brücken bauen, für neue Projekte und Freund­schaften. So wie es im Mai diesen Jahres geschah. Als ein Paar aus Thüringen, ein deutscher Mann, der mit einer burjatischen Frau verheiratet ist, kurzerhand die ausstellenden Künstler für zwei Tage mit in ihre thüringische Heimat nahm.

Und immer wieder geraten kleine Ge­schichten in den Verlauf des Gespräches. So wie die von den Leuten aus dem Nachbarhaus. Der 70. Geburtstag der Mutter aus dem Süden Deutschlands sollte eine große Überraschung werden. Eduard Schelomov, ein großer Meister im Portraitieren per Fotovorlage, der auch einige Prenzlberger schon portraitierte, schuf von sieben Familienmitgliedern ein zwei Quadratmeter großes Gemälde, und die von niemandem in solcher Weise erwartete Überraschung war perfekt.

So viel Leben auf engem Raum – dabei habe ich noch gar nichts von seiner Frau Natalia und dem musisch begabten Töch­terchen Julia (6) berichtet ...

? D.B.

Quelle: http://www.prenzlberger-ansichten.de/titelthema/

Wein statt Wässerchen

Wladimir Kaminer zieht Roten aus Georgien dem Wodka vor – für ihn ist er so gut wie Bordeaux

Womöglich ist es nur ein Klischee. Russland, da denkt fast jeder an Kälte, Wodka und Seele. Auch Wladimir Kaminer, der in Berlin lebende und aus Russland stammende Schriftsteller weiß das, selbstverständlich. „Russland ist ein nordisches Land“, erzählt der 44-Jährige: „Im Norden, wo wenig Sonne scheint und Menschen zur Melancholie und Nachdenklichkeit neigen, sind eher stärkere alkoholische Getränke gefragt.“

Aber das heißt noch nicht, dass Kaminer deshalb auch zum Wodka-Fan geworden ist. Er ist es nicht, er war es ,eigenem Bekunden nach, auch nicht, als er noch in der Sowjetunion lebte – im Juni 1990 war er nach Berlin gekommen.


VASIS ZREMLEBI 2006

„Ich hatte schon immer eine Vorliebe für Alkohol, aber gleichzeitig eine Abneigung gegen Wodka“, sagt er dem Tagesspiegel. „Für mich ist Wodka ein Fluchtversuch, schnell gemachter Alkohol. Man trinkt ihn rasch und fällt dann um. Mit Kultur hat das nichts zu tun.“ Und mit Kultur selbst will der Autor, der sich schon vor Jahren mit seinen Erzählbänden „Russendisco“ und „Militärmusik“ einen Namen machte, selbstredend zu tun haben.

Wenn sich Kaminer also für alkoholische Getränke begeistert, dann für Wein. „Der Wein ist ein sehr sinnliches Getränk“, meint er: „Er lässt die Menschen zueinander sprechen.“ Das gefällt ihm, und seiner Frau Olga auch. Wenn beide die Auswahl haben, dann wollen sie Wein aus Georgien trinken. Aus der damaligen Sowjetrepublik stammte Kaminers Erinnerung nach der erste Wein, den er überhaupt im Leben gekostet hat. Damals, als in seinem Land alles so schön aufgeteilt war, planwirtschaftlich eben: riesengroße Tomaten kamen aus Moldawien, Baumwolle aus Usbekistan und Wein fast immer aus Georgien, und damit aus einem der ältesten Weinanbaugebiete der Welt. „Deswegen war Rkatsiteli mein erster Wein.“

Rkatsiteli ist eine autochthone weiße Rebsorte, die – wie die rote Saperavi-Traube – aus der Region am Fuße des Kaukasus stammt. Mutmaßlich ist es eine der ältesten Weinsorten der Welt überhaupt – in Georgien wurden 5000 Jahre alte Tonkrüge mit Traubenkernen dieser weißen Sorte gefunden. Saperavi wiederum spielt eine wichtige Rolle, wenn sich Kaminer heute nach Wein umsieht. In dem auf georgische Weine spezialisierten Ladengeschäft Grusignac, nicht weit von ihm daheim im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg, hat er neulich einen Rotwein mit dem etwas sperrigen Namen Vasis Zremlebi entdeckt, eine Mischung, die zum großen Teil aus Saperavi-Trauben gemacht wird sowie zu etwa einem Sechstel aus Cabernet Sauvignon, zwölf Monate lang gereift in Eichenfässern. Aktuell ist es der Lieblingswein der Kaminers. „Der ist nicht so wie die italienischen Macho-Weine“, schwärmt er.

Gefragt nach gleichwertigen Weinen, fällt ihm Bordeaux ein. „Nicht alle georgischen Weine, aber die, die ich probiert habe, sind keinen Deut schlechter“, meint er. Er gibt zugunsten der Franzosen zu: „Natürlich sind Bordeauxweine ganz toll. Und wunderbar.“ Nur eben „einfach viel zu berühmt und viel zu bekannt“. Und so fühlt sich Kaminer wie ein Entdecker, als er „in der zweiten Reihe“ des Grusignac-Geschäfts den Vasis Zremlebi hervorholte. Der Ladenbesitzer Alexej Schreiner stammt wie Kaminer aus Russland, stolz hebt er hervor, dass die Sorte im vergangenen Jahr bei der internationalen Weinbewertung AWC in Wien eine Silbermedaille bekommen hat.

Georgische Weine auf dem deutschen Markt zu platzieren, ist kein leichtes Geschäft. Die Konkurrenz ist riesengroß, nicht nur aus klassischen Anbauländern wie Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland selbst, sondern auch aus Ungarn und Bulgarien oder aus Übersee – von Chile bis Australien. Kaminer sagt dazu: „Ich denke, man muss die Schwachen unterstützen, nicht die Starken. Es gibt auf der ganzen Welt genug Bordeaux-Trinker. Aber viel zu wenige trinken georgischen Wein.“

Es ist ja nicht nur so, dass georgischer Wein in Deutschland kaum bekannt ist. Dazu kommen zum Teil erhebliche Image-Probleme. Nach dem Zerfall der Sowjetunion gingen die Exportzahlen drastisch zurück. Dazu wurde viel gepanscht. In Russland wurden Billigweine aus anderen Ländern als georgisch etikettiert. In russischen Supermärkten in Deutschland tauchten Flaschen „Stalins Wein“ auf – der Diktator stammt aus der Stadt Gori in Georgien –, erst die genaue Lektüre des Etiketts gab einen Hinweis darauf, dass in Wirklichkeit süßlicher Fusel aus Italien abgefüllt worden war.

Die Berliner Weinhandlung Grusignac bezieht die meisten Weine von der Kellerei Kindzmarauli in dem Städtchen Kvareli in Kachetien, der wichtigsten Weinanbauregion Georgiens. Qualitätssicherung spielt inzwischen eine große Rolle. Firmenchef Nugzar Ksovreli, 38, Schwiegersohn des Generaldirektors aus Sowjetzeiten, war jahrelang nationaler Koordinator des Projekts „Aufbau eines Weinqualitätssystems“ der deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ). Den jungen Kellermeister Wano Schiukaschwili hat Kindzmarauli zur Ausbildung in die Weinstadt Geisenheim im Rheingau geschickt. Inzwischen produziert Kindzmarauli jährlich wieder bis zu einer Million Liter Wein – als es die UdSSR noch gab, waren es drei Mal so viel. Beim Export spielen Länder eine wichtige Rolle, in der nicht viel erklärt werden muss, etwa die Ukraine, Polen und Kasachstan. In Weißrussland lässt sich der georgische Wein sogar drei Mal so teuer verkaufen wie in Deutschland, wie Ksovreli berichtet. Auch über den Preis soll der Absatz in Gang kommen.

Nur in Russland gibt es keinen georgischen Wein. Wegen des Konflikts der beiden Länder um die abtrünnigen Regionen Abchasien und Süd-Ossetien ist der Handel von Moskau aus seit Jahren verboten. Wer georgischen Wein in Russland in Läden verkauft, in Restaurants oder Hotels ausschenkt, wird hart bestraft. Als Kaminer neulich über seinen Geburtstag im Nordkaukasus war, im russischen Teil der Gebirgsregion, musste er sich zwangsläufig Ersatz suchen. Er fand dann Wein aus Moldawien – und den auch nicht schlecht.


Wein VASIS ZREMLEBI 2006
Quelle:
www.tagesspiegel.de/weltspiegel/wein-statt-waesserchen/4450410.html
Quelle:
www.zeit.de/lebensart/essen-trinken/2011-08/rotwein-kaminer
Quelle:
www.stern.de/lifestyle/leute/wladimir-kaminer-mag-keine-macho-weine-1712115.html

Joseph Stalin was Georgian, and so was his favourite wine, the semi-sweet Khvanchkara from the Racha region. We found the place to go to find a taste. 2011-02-22T09:00:00 Françoise Poilâne

Joseph Stalin was Georgian, and so was his favourite wine, the semi-sweet Khvanchkara from the Racha region, where the ruby-red wine is fermented in traditional open oak vats with wild yeast.

This wine used to be called Kipiani after the 19th-Century Georgian prince who invented it, but was renamed Khvanchkara by the Soviet censor. Today the prince’s proud face once again adorns the red label and his name has been reinstated on the bottle.

The first wines in the world were made in Georgia 7,000 years ago and their reputation is on a par with the French and Italian among connoisseurs. Yet Georgian wine is virtually unknown outside the former Soviet Bloc. Thanks to the efforts of Berlin wine merchant Alexej Schreiner, that’s changing.

From his shop, the friendly oenophile sells an amazing range of directly imported reds and whites, many of them medalled at international wine fairs, and the Preis-Leistung of which leaves the Berlin competition in the dust (the Khvanchkara is €15).

His best bottle: a dry red Kindzmarauli called Kvareli (€35.30), a “mammoth of a wine” which came first at the Berlin wine Trophy! Add to that a proud collection of the small country’s world famous cognacs and Georgia’s star grappa – the one and only Chacha. Grusignac is a prince among wine shops and a real discovery!

by Françoise Poilâne

February 22, 2011 9:00 AM

Wein KHVANCHKARA Kipiani 2007
Quelle: http://www.exberliner.com


Weinhaus GrusignacTip: Weinhaus Grusignac.
Nicht nur Wein und andere Spezialitäten aus Georgien sind in den Geschäftsräumen zu finden. 
In der angegliederten Galerie werden regelmäßig Ausstellungen projektiert. 
Vom 1. August bis 30. September 2010 findet in der Galerie die: Ausstellung "Berührung" von den 3 Künstlern Natalia Shalina (zur Vita), Viktor Kobsev aus Sankt-Petersburg und Andrey Mashanov (zur Vita) aus Omsk-Sibirien statt. 
Prädikat: Empfehlenswert.. Die Galerie findet man in der Prenzlauer Allee 191 in Berlin/Pankow

Quelle: http://www.berliner-nachrichten.eu/html/prenzlauer_berg.html





 


Kunst statt Krieg

Der Wahlberliner Alexej Schreiner ist Weinhändler und Galerist. Er will auch weiterhin Bilder von Russen wie Georgiern ausstellen.

Über den Regalen mit den Weinflaschen aus Georgien, Moldawien und von der Krim hängen viele Bilder: Die farbenfrohen Stillleben, impressionistischen und modernen Aktmalereien des sibirischen Künstlers Sergey Forostovskiy schmücken eine Wand, die andere wird von einem fast vier Meter langen Gemälde des georgischen Malers Gizo Khubua dominiert. Im Fenster stehen große Porträts, die der sibirische Künstler Eduard Schelomov von Alexej Schreiner und seiner Frau Nataliya Chebotareva gemalt hat.

Wein aus GeorgienSchreiner ist der Geschäftsführer der Wein- und Kunsthandlung „Grusignac“ in der Prenzlauer Allee, die sich als Ort der Freundschaft zwischen Russen, Georgiern und Deutschen versteht. Während sich im Kaukasus Russland und Georgien in der Auseinandersetzung um die nach Unabhängigkeit strebende Teilrepublik Südossetien bekämpfen, stellen hier Künstler beider Länder zum Teil zeitgleich ihre Bilder aus. „So sind schon einige Freundschaften zwischen den Kulturen entstanden“, erzählt Schreiner, der seit fünf Jahren das Geschäft „Grusignac“ gemeinsam mit seiner Frau Nataliya, einer gelernten Chorleiterin, betreibt. Beide sind vor acht Jahren aus Sibirien nach Berlin gekommen und haben viele Freunde in den kaukasischen Republiken. Immer wieder reist Schreiner nach Georgien, um dort junge, vielversprechende Künstler kennenzulernen, deren Bilder der 49-Jährige in Berlin ausstellt.

Zum 1. September soll der Georgier Khubua aus Tbilisi eine eigene Ausstellung bekommen. In „Grusignac“, was übersetzt georgischer Cognac bedeutet, zieren seine farbintensiven Bilder schon viele Weinetiketten. Allerdings hat der Künstler noch kein Visum für Deutschland: Als er vor ein paar Tagen zur deutschen Botschaft in Tiflis ging, war sie geschlossen. Wegen des Krieges in Georgien mussten die diplomatischen Vertreter aus Sicherheitsgründen abreisen. „Wir hoffen sehr, dass in der Region jetzt wieder Frieden einkehrt“, sagt Schreiner. „Und das natürlich nicht nur, damit Khubua sein Visum erhält.“ Er und seine Frau haben viele russische und georgische Freunde in Berlin. „Sie alle sind gegen die kriegerische Auseinandersetzung, die nur eine Scheinlösung bringen kann“, sagt Schreiner.

Bei seinen Vernissagen und Themenabenden feiern Russen, Georgier und Deutsche gemeinsam, es wird laut gesungen und viel getanzt. Schreiner glaubt fest: „Wenn die Politiker das einmal sehen könnten, würden sie nie Krieg gegeneinander führen.“

Weitere Infos zu Ausstellungen und Themenabenden unter www.grusignac.de oder unter Telefon 66868136

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/kunst-statt-krieg/1300474.html